Die deutsche Wirtschaft befindet sich derzeit in einer anhaltenden Schwächephase. Laut vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2024 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal gesunken. Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich somit ein Rückgang des preisbereinigten BIP um 0,2 %.
Besonders betroffen ist das Verarbeitende Gewerbe, das weiterhin Produktionsrückgänge verzeichnet. Im Gegensatz dazu zeigen sich die konsumnahen Dienstleistungssektoren etwas stabiler. Eine spürbare konjunkturelle Erholung wird jedoch erst erwartet, wenn klare Aussichten für die wirtschafts-, finanz- und geopolitischen Rahmenbedingungen bestehen.
Die Bundesbank prognostiziert für 2025 ein geringes Wachstum von 0,4 %, was eine deutliche Abwärtskorrektur ihrer vorherigen Schätzungen darstellt. Die Inflationsrate bleibt voraussichtlich erhöht, bevor sie ab 2026 allmählich auf das angestrebte Niveau von 2 % zurückgeht. Diese Entwicklung wird durch die vorherige geldpolitische Straffung und den abnehmenden Druck der Arbeitskosten unterstützt.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist angespannt. Eine Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter 49 Branchenverbänden ergab, dass 31 Verbände ihre aktuelle Lage schlechter einschätzen als im Vorjahr. Hauptgründe sind hohe Kosten, Bürokratie, globale Unsicherheiten und innenpolitische Turbulenzen. Für 2025 erwarten viele Branchen einen Produktionsrückgang und Stellenabbau, insbesondere in der Eisen- und Stahlindustrie, dem Maschinenbau und der Automobilindustrie.
Insgesamt steht die deutsche Wirtschaft vor erheblichen Herausforderungen. Es bedarf entschlossener Maßnahmen und klarer politischer Rahmenbedingungen, um eine nachhaltige Erholung zu ermöglichen und das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern zurückzugewinnen.
Geschrieben von: RFD1
Bürokratie Gewerbe globale Unsicherheiten innenpolitische Turbulenzen Kosten Schwächephase Wirtschaft
© 2025 RFD1 - Alle Rechte vorbehalten
Webseitenbetreiber müssen, um Ihre Webseiten DSGVO konform zu publizieren, ihre Besucher auf die Verwendung von Cookies hinweisen und darüber informieren, dass bei weiterem Besuch der Webseite von der Einwilligung des Nutzers in die Verwendung von Cookies ausgegangen wird.
Der eingeblendete Hinweis Banner dient dieser Informationspflicht.
Sie können das Setzen von Cookies in Ihren Browser Einstellungen allgemein oder für bestimmte Webseiten verhindern. Eine Anleitung zum Blockieren von Cookies finden Sie hier.
Beitrags-Kommentare (0)